Texte grenzenlos


 

2022-03-18

Trugschluss

von Klaus Köstner

Trugschluss

Uralt das Tor, so wuchtig, groß,
gebleicht das Holz, bemoost der Stein,
Dahinter steckt ein altes Schloss?
Verfallen nun, doch einst recht fein?

Wer wird wohl hier zu Hause sein,
der - ähnlich wie das Haus - betagt?
Vielleicht ein altes Mütterlein,
das selten aus dem Haus sich wagt.

Es öffnet sich, ein wenig – ganz
das Tor. Der Anblick blendet mich:
O welche Pracht, o welcher Glanz!
Mein Gott, mir wird so wunderlich!

Entspringt die Frau, die Feen gleich
grazil das alte Haus verlässt,
wohl einem Märchen- Zauberreich?
Mein lieber K., nun halt dich fest!

Uschi Prawitz - 11:12:10 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen

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